Thema: “Berufskrankheiten”
Aus einem Beitrag der “BILD am Sonntag” (Andrea Müller und Kerstin Quassowsky) von Dr. Dietmar Olsen – Fachanwalt für Arbeitsrecht in München:
Berufskrankheiten-Report
Wir haben uns krank gearbeitet Welche Berufsgruppen sind Risikogruppen? Wer zahlt, wenn der Job tatsächlich Knochen und Kopf kaputt gemacht hat?
Wer Arbeit hat, hat’s gut – nur: Wie lange geht es gut? Hunderttausenden macht ihr tägliches Schaffen zu schaffen. Und die Wirtschaft kosten die arbeitsbedingten Erkrankungen rund 44 Milliarden Euro pro Jahr. BILD am SONNTAG sagt, was die häufigsten Ursachen sind, wer im Krankheitsfall zahlt, und was man tun kann, um es nicht so weit kommen zu lassen. …
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Darf mein Chef mir kündigen, wenn ich längere Zeit berufsbedingt krank bin?
Dr. Dietmar Olsen, Fachanwalt für Arbeitsrecht, München: “Nicht in jedem Fall. Die Gerichte wägen ab, wie lange es dem Arbeitgeber zumutbar ist, den verwaisten Arbeitsplatz für den erkrankten Mitarbeiter freizuhalten. Als Faustregel gilt: Ist der Arbeitnehmer durch die Ausübung seines Berufes krank geworden, und besteht eine gute Aussicht, dass er seine Gesundheit wiedererlangt, wird es der Arbeitgeber schwer haben, die Kündigung vor Gericht erfolgreich durchzustreiten. Einige Gerichte hielten vier oder fünf Jahre für zumutbar.”
Quelle: BamS